Geschichte der Freiwillige Feuerwehr Ferch

 

 Seit nunmehr 80 Jahren gibt es unsere Freiwillige Feuerwehr Ferch. Seit den damaligen Anfängen hat sich das Einsatzspektrum sehr geändert. Wurde die Feuerwehr früher hauptsächlich zur Brandbekämpfung gerufen, so sind es heute Einsätze wie Verkehrsunfälle, Beseitigung von Ölspuren, Sturmschäden oder Keller auspumpen bei Wasserschäden. Die Einsätze haben sich von 37 Einsätzen im Jahr 2000, auf 51 Einsätze 2001 und 2002 auf 79 Einsätze, jedes Jahr kontinuierlich erhöht, was zeigt, dass die Freiwillige Feuerwehr eine hohe Einsatzbereitschaft gewährleistet. Sie wurde 1922 von Max Fitzner, Wilhelm Felsch, Ernst Haegert, Willi Makebrandt, Otto Stoof, Robert Schellhase, Paul Aftring, Reinhold Krüger, Willi Lienicke und Fritz Vogler u.v.m. gegründet. Die Kameraden der ersten Stunde hatten es in den ersten Jahrzehnten nicht leicht, sie mussten mit einem Pferdebetriebenen Feuerwehrgespann auskommen. Nach der Gemeindegebietsreform von 1928 wurde die Feuerwehr 1930 neu gegründet. Durch die Gebietszusammenlegung war dies erforderlich geworden, da die alte Fercher Wehr nicht genügend Mitglieder hatte, um den neu gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Im Jahre 1930 bekamen die Kameraden die erste motorbetriebene Tragkraftspritze, die aber nicht lang hielt. In den ersten Jahren nach dem Krieg standen die Kameraden aus Ferch mit leeren Händen da und sie mussten die Feuerwehr wieder neu aufbauen. Das erste Löschfahrzeug (Garant) bekamen die Kameraden in den 50-ziger Jahren gebraucht aus Neuseddin. 1969 wurde das jetzige Feuerwehrgerätehaus gebaut und in dem Zuge kam 1970 auch ein neues Löschgruppenfahrzeug (LO - Robur). Nach dem verheerenden Waldbrand 1976 zwischen Ferch und Neuseddin mit einer Ausdehnung von ca. 365 ha, bekam die Feuerwehr Ferch ein Tanklöschfahrzeug (G5) zugeteilt. Zum damaligen Zeitpunkt war Hildegard Voigt Wehrleiterin (1971 bis1988) die bis heute in unserer Wehr sehr beliebt und anerkannt ist. Der G5 wurde 1984 durch ein neues Tanklöschfahrzeug (W50) ersetzt, welches bis 1994 im Dienst blieb. Nach der Wende mussten die verbliebenen Kameraden die Wehr neu aufbauen, was im Großen und Ganzen auch gelang. Die Feuerwehr Ferch erfuhr von 1992 bis 1995 einen großen Mitgliederzuwachs, was im Zusammenhang mit den Neuanschaffungen eines neuen Löschgruppenfahrzeuges (LF 16 TS) 1992 und eines neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF 16-45) 1994 stand. Von 1988 bis 2000 führte die Wehr der Kamerad Uwe Schellhase der später das Zepter an Marius Manthey weitergab. Seit Jahren sind die Kameraden aus Ferch in der Katastrophenschutzeinheit und in der Gefahrstoffeinheit des Landkreises Potsdam-Mittelmark integriert. Im Jahr 1997 fuhren unsere Kameraden zum Oderhochwasser und leisteten dort im Rahmen des Katastrophenschutzes ihr Dienst. Die Freiwillige Feuerwehr Ferch ist heute mit insgesamt 66 Mitgliedern, die größte Wehr im Amt Schwielowsee. Von 1960 bis 1989 wurden in der Wehr Ferch "Junge Brandschutzhelfer" ausgebildet. Ab 1992 wurde eine Jugendfeuerwehr nach westdeutschem Vorbild gegründet, die zurzeit 18 Jugendliche zählt. Von 1992 an, konnte die Feuerwehr Ferch zwei Durchgänge mit insgesamt 14 Jungkameraden übernehmen. Des Weiteren wurde 1999 von der Wehr ein Förderverein gegründet, der die Arbeit der Feuerwehr unterstützt. Der Förderverein Freiwillige Feuerwehr Ferch e.V. hat seit der Gründung besonders die Jugendfeuerwehr, Kameradschaftspflege und die Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen unterstützt.

 

Quelle: www.feuerwehr-ferch.de vom Havelbote 2002